Wie bereits in unserem letzten Blogartikel, möchten wir uns auch dieses Mal weiter mit dem weißen Hautkrebs befassen. Deswegen informieren wir Sie in diesem Blogartikel über das Plattenepithelkarzinom, auch spinozelluläres Karzinom, Spinaliom oder „Stachelzellkrebs“ genannt. Es ist eine aggressive Form des weißen Hautkrebses, die häufig aus Hautkrebsvorstufen wie der aktinischen Keratose hervorgeht. Es ist nach dem Basalzellkarzinom der am zweithäufigsten auftretende Hautkrebs.
Dieser Hautkrebs kommt bei Männern häufiger vor als bei Frauen und das mittlere Erkrankungsalter liegt zwischen 70 und 80 Jahren. Diese Krebsart entsteht ganz überwiegend auf Hautstellen, die zu oft einer intensiven UV-Bestrahlung ausgesetzt wurden. Besonders gefährdet sind hellhäutige Menschen mit einer hohen Lichtempfindlichkeit und einem schlechten Bräunungsvermögen. Sehr häufig tritt das Plattenepithelkarzinom im Bereich der Nase, Stirn, Schläfe, Hals und Handrücken auf und kann sogar die Mundschleimhaut befallen. Bei Männern sind auch Ohrspitzen, Nacken und gegebenenfalls die Glatze gefährdet.
Da die UV-Strahlung nicht nur einzelne Stellen, sondern immer größere Hautgebiete schädigt, treten aktinische Keratosen in sogenannten Feldern auf. Jedes Feld der sonnengeschädigten Haut enthält unterschiedliche Stadien des Plattenepithelkarzinoms, von noch nicht sichtbaren Zellveränderungen über die aktinische Keratose bis hin zum voll ausgebildeten Plattenepithelkarzinom.
Wie erkennen Sie aktinische Keratose?
Typisch für aktinische Keratose ist eine relativ scharf begrenzte Rötung, die kommen und gehen kann und die sich an der Oberfläche wie ganz feines Sandpapier anfühlt. Es entwickelt sich eine festhaftende Hornkruste, die ständig wächst und zu einem soliden Tumor wird. Aus der aktinischen Keratose kann, wenn diese nicht behandelt wird, nach unterschiedlich langer Zeit ein Plattenepithelkarzinom entstehen. Hat das Plattenepithelkarzinom einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter erreicht, besteht eine gewisse Möglichkeit zur Metastasierung.
Wie können Sie das Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken, reduzieren?
Es ist wichtig, dass Sie Ihre Muttermale und andere Hautveränderungen beobachten und zusätzlich Ihren ganzen Körper regelmäßig selbst untersuchen. Eine genaue Anleitung dazu finden Sie in unserem Blogbeitrag Selbstuntersuchung – Schritt für Schritt. Zusätzlich zu der regelmäßigen Selbstuntersuchung sollten Sie eine Dermatologin/einen Dermatologen einmal im Jahr zu einer professionellen Hautuntersuchung aufsuchen. Sollte Ihnen eine Hautveränderung, ein Pickel oder ein Muttermal verdächtig auffallen, kontaktieren Sie Ihre Dermatologin/Ihren Dermatologen sofort und lassen Sie es untersuchen. Die Früherkennung bei Hautkrebs spielt eine Schlüsselrolle und verbessert die Heilungschancen essentiell.