Die Anzahl der nach der Geburt erworbenen Muttermale stellt den höchsten Risikofaktor für das maligne Melanom dar. Menschen mit mehr als 100 Muttermalen tragen ein siebenfach erhöhtes Risiko, an dieser Art des Hautkrebses zu erkranken. Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend erhöhen das Hautkrebsrisiko um das Zwei- bis Dreifache.
Genetische Veranlagungen spielen ebenfalls eine Rolle: Personen mit heller Haut, rötlichen oder blonden Haaren, Neigung zu Sommersprossen, Sonnenbrandflecken oder mit einem Familienmitglied, das an einem malignen Melanom erkrankt ist, können ein pro Faktor verdoppeltes Risiko haben, selbst diese Erkrankung zu entwickeln.

Für dich besteht ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken wenn du
- häufig Sonnenbrände hattest, besonders in der Kindheit und Jugend
- regelmäßig ins Solarium gehen
- sehr viele Muttermale hast
- ein geschwächtes Immunsystem haben
- in Ihrer Familie bereits eine Hautkrebsdiagnose hatten
Darüber hinaus ist es wichtig, über den eigenen Hauttyp Bescheid zu wissen. In Europa sind vor allem Hauttyp 1 bis 4 typisch. Hauttyp 5 und 6 sind typischer für Menschen asiatischer und afrikanischer Herkunft. Die folgenden Reaktionen der Haut treten nach 30 Minuten ungeschützter Besonnung im Juni auf.

Wichtig: auch Besuche in einem Solarium steigern das Risiko einer Hautkrebserkrankung deutlich.
Die künstliche UV-Strahlung der Solarien ist keineswegs eine gesündere Variante der Sonne. Im Juli 2009 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die natürliche UV-Strahlung der Sonne und die künstliche aus Solarien in die höchste Kategorie krebsauslösender Faktoren eingestuft. Sie wird damit als ebenso krebserregend bewertet wie Tabak oder Asbest.
Neben der UV-Strahlung sind Menschen mit einem geschwächten körpereigenen Abwehrsystem besonders gefährdet, an Hautkrebs zu erkranken. Dies betrifft zum Beispiel Menschen, deren Immunsystem aufgrund einer Organtransplantation nur „mit halber Kraft“ arbeitet, damit das Transplantat nicht abgestoßen wird, aber auch solche mit bestimmten Erkrankungen (etwa Lymphome, HIV).
Trifft auf dich einer oder sogar mehrere der oben genannten Risikofaktoren zu, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass du erkranken wirst. Es scheint aber sinnvoll, dein persönliches Risiko bei der Entscheidung, ob du an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen teilnehmen möchtest oder nicht, zu berücksichtigen.